Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ordnung im Portemonnaie

Mein Portemonnaie ist schon Jahre alt und war sogar ein ganz bewusster Kauf. Ich bin damals in die Innenstadt mit dem Ziel ein hübsches und v.a. praktisches Portemonnaie in diesem länglichen Format (wie Briefumschläge) zu kaufen. Solche Geldbörsen, also in dem Format, empfand ich damals als ein Zeichen des Erwachsen werdens. Vielleicht auch weil es neben den Fächern für Geld auch viel Platz bietet für Karten aller Art. EC-Karte (mehrerer Banken), Führerschein, Ausweis, Bibliothekskarte und und und...die meisten davon benötigt man als Kind noch nicht oder bekommt sie auch gar nicht, aber als Erwachsener, oder zumindest als nicht mehr Kind, kriegt man auf einmal all diese Plastikkärtchen und muss sie irgendwo unterbringen. Während Ausweis und Führerschein eine gewisse Berechtigung auf einem Platz im Portemonnaie haben, kann man die Anwesenheit diverser Kundenkarten, alter Kassenzettel und Rabattgutscheinen (selbstverständlich abgelaufen) anzweifeln.

Da mein Ausmisten in diesem Monat nach der anfänglichen Euphorie etwas ins Stocken geraden ist, empfahl sich mein Portemonnaie als Neueinstieg, da es sehr überschaulich und kompakt ist und sich nichtsdestotrotz ein Erfolgserlebnis oder zumindest eine gewisse Zufriedenheit einstellen wird.

Das Aussortieren hat gute zehn Minuten gedauert. Diesmal habe ich eine andere Taktik des Ausmistens angewandt: Alles ausräumen und nur das notwendige darf wieder ins Portemonnaie einziehen. Ergebnis: Meine Geldbörse ist nun nur noch zwei Zentimeter dick statt drei und folgende Dinge mussten draußen bleiben:

1 Kette
1 Speicherkarte
1 alte Krankenkassenkarte
1 alte EC-Karte (schon im Sommer das Konto aufgelöst)
1 Bonuscard fürs Cinemaxx
1 IKEA Bezahlkarte (seit zwei Jahren nur einmal benutzt)
1 Quittung
1 Kassenzettel
4 Visitenkarten
1 alter Studentenausweis
1 DLRG-Schein
1 Kinoticket
2 (abgelaufene) Rabattgutscheine
2 (nun überflüssige) Plastikhüllen

Hätte man mich vorher gefragt, ich hätte vielleicht acht oder neun Dinge erwartet, die raus können. Aber 19 Dinge, die entweder überflüssig also Müll sind oder aber eigentlich einen eigenen Platz haben (wie die Kette)...das hätte ich nicht erwartet. Es stimmt also, auch Kleinvieh macht Mist.

Nun aber zum wie sich in den letzten zwei Wochen herausstellte schwierigen Teil des Ausmistens: Das Wegräumen der aussortierten Dinge. Dazu mehr demnächst und natürlich auch die Auswertung der Oktober-Herausforderung.

Fröhliches Loslassen,
Frl. Unordnung
p.s.: Allen Geburtstagskindern von heute "Alles Liebe zum Geburtstag", ganz besonders dem einen ;)


Samstag, 12. Oktober 2013

Fortschritte...

...hab ich leider wenig zu berichten. Meine Liste aufgeschobener Dinge ist auch nicht wirklich kürzer geworden. Zwei Dinge konnte ich in diesem Monat schon abhaken. Nicht wirklich viel also, wenn man bedenkt, dass der Monat halb rum ist. Dass ich kaum zu Hause bin im Moment tut sein übrigens.

Wie sich zeigte, ist es im regulären Alltag viel schwieriger an meinem Ausmistprojekt festzuhalten als gedacht. Wenn man von der Arbeit kommt, wartet da der Haushalt und noch tausend Kleinigkeiten und dann fällt man auch schon müde auf die Couch. Und die Sachen zu verkaufen, ist auch schwieriger als gedacht. Es geht nur schleppend etwas weg. Wenn allerdings auch andere meine aussortierten Sachen nicht wollen, dann ist jawohl klar, dass es sich wirklich um überflüssigen Kram handelt.

Wie also oben gesagt, Fortschritte sind im Moment eher rar gesäat. Aber noch hat mich die Motivation nicht ganz verlassen. Zu sehr erfreut mich noch der Anblick der schon ausgemistet Regale und Schränke. So schön übersichtlich alles. 

Munter weiter durchhalten,
Frl. Unordnung

Dienstag, 1. Oktober 2013

Herausforderung für den Oktober

Beschäftigt man sich mit Entrümpeln im materiellen Sinne, liest man also Blogs und Bücher zum Thema, stößt man früher oder später auch auf das Thema Entrümpeln des Geistes. Während mir persönlich dabei einige Idee und Ansätze zu esoterisch klingen (ohne jemanden damit beleidigen zu wollen), macht folgender Gedanke doch sehr viel Sinn meiner Meinung nach:

Denken wir an etwas, geben wir dem Ding oder der Sache somit eine gewisse Energie/Bedeutung/Gewichtung in unserem Leben. Das kann schön sein, indem wir uns an den tollen Abend mit Freunden letzte Woche erinnern. Wir können damit aber auch negative Energie produzieren. "Ich muss heute unbedingt noch diesen Antrag fertigmachen" und dann schafft man es doch nicht mehr oder vergisst es schlicht. Und zack, denkt man am nächsten Tag exakt dasselbe, aber nun schon inklusive schlechtem Gewissen. Je länger man aufschiebt, desto größer die schlechte Energie/das schlechte Gewissen. (Das Wörtchen "muss" gibt dem Ganzen natürlich einen weiteren negativen Beigeschmack im Vergleich zu "ich werde" oder gar "ich will".)

Da ich leider zum Aufschieben neige, wird daraus nun meine nächste Herausforderung für den Oktober:

Nicht mehr Aufschieben!

Eine Liste mit bisher Aufgeschobenen ist bereits in der Entwicklung, aber zu lang und zum Teil auch zu privat um hier gepostet zu werden. Damit ich mir mit dieser Herausforderung aber nicht wieder ganz neuen Druck selbst mache, nehme ich mir den gesamten Oktober um die Liste abzuarbeiten. Aktuell befinden sich 17 Stichpunkte auf meiner Liste. Bedeutet also grob alle zwei Tage einen Punkt abarbeiten. Teilweise beanspruchen die Dinge, wie zum Beispiel endlich die Bibliotheksmahnung bezahlen, nicht mal fünf Minuten, teilweise aber natürlich auch mehrere Stunde, wie zum Beispiel die Hausarbeit, die seit April auf Fertigstellung wartet. 

Erschwert wird die Herausforderung dadurch, dass ich quasi bis zum 19. Oktober unterwegs bin und wenig Zeit habe Dinge oder Termine Vorort zu erledigen. Aber deswegen heißt es ja Herausforderung :)

Drückt mir die Daumen,
Frl. Unordnung